Mit drei B2B-Foren entlang der Wertschöpfungskette Wasserstoff hat der Niedersachsen.next Fachbereich Energie während der Hannover Messe KMU und Forschungseinrichtungen – auch über den Atlantik hinweg mit Vertretern aus Kanada – miteinander ins Gespräch gebracht. Das neue Format ist auch positive Resonanz gestoßen.
Den Start machte das Thema „Zukünftige Speichertechnologien: Wasserstoff und Elektrochemische Energiespeicherung“, moderiert von Dr. Oleksandr Gryshkov, Themenmanager Mobilität und Energie moderiert wurde.
Einblicke in innovative Ansätze zur Wasserstoffproduktion und -infrastruktur mit dem Fokus auf Offshore-Strategien und effizientem Transport standen am nächsten Tag im Mittelpunkt der Experten-Session (Moderation: Sebastian Koch, Themenmanager Energie). Es wurden neue Technologien und Konzepte vorgestellt, die die Produktion, die Speicherung und den Transport von Wasserstoff nachhaltiger und kostengünstiger machen.
Schließlich wurde unter der Moderation von Gunda Fahrenkrog, Fachereichsleiterin Energie, das Thema „Wasserstoff in der Praxis, CO₂ Reduktion & Geothermische Lösungen“ in den Fokus gerückt. Es gab spannende Inputs mit Blick auf industrielle und gewerbliche Anwendungsfälle, CO₂-Reduktion und die Integration von Wasserstofftechnologien mit geothermischen Lösungen zur nachhaltigen Produktion.
Großer Dank gilt allen Referent*innen und den Unternehmen für ihre Beiträge und Lösungsvorschläge, um die H2 Wertschöpfungskette zu stärken.
Vernetzung mit Kanada
Bereits im Vorfeld der Messe hat sich der Niedersachsen.next Fachbereich Energie intensiv mit den kanadischen Institutionen European-Canadian Centre for Innovation and Research sowie Next Generation Manufacturing Canada vernetzt, um kanadische Akteur*innen der Energiebranche für die B2B Sessions während der Hannover Messe zu gewinnen. So konnten Vertreter*innen der Universitäten Alberta und Neufundland sowie aus der Wirtschaft auf dem niedersächsischen Gemeinschaftsstand Energie begrüßen.
Ebenfalls konnte ein Austausch zwischen Staatssekretär Frank Doods aus dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung und dem deutsch-kanadische Unternehmen Eavor arrangiert und begleitet werden, diese realisiert für die enercity in Hannover im Stadtteil Lahe ein Geothermie-Projekt für 15 bis 20 Prozent des Fernwärmebedarfs Hannovers.
Vernetzungsgespräche gab es auch zwischen der niedersächsischen Wissenschaft (efzn) und kanadischen Universitäten und Research Institutes, z.B. mit Prof. Rocky Taylor (Associate Dean Research, Faculty of Engineering, Memorial University) sowie Ken Carter, PhD. Director Research and Engagement Grenfell Campus – Memorial University of Newfoundland. Nicht zuletzt konnten sich das Wasserstoffland Niedersachsen und seine Kooperationen (Norddeutsche Wasserstoffstrategie, HY5) auf dem Technical Forum in Halle 13 vorstellen.
Die Referent*innen der drei B2B Sessions
Bildergalerie: Fachbereich Energie auf der Hannover Messe
Der zweite Messetag war Batterietag
Angeknüpft an die B2B Session mit dem Schwerpunkt Batteriespeicher ging es am zweiten Messetag weiter mit einem vierstündigen Batterie-Kongress „INNO-Bat: Innovative approaches in battery technologies“ im Convention Center. Die Organisation der Veranstaltung zusammen mit dem Partnern CELEST – Center for Electrochemical Energie Storage hat sich gelohnt, so das Fazit.
Dank unserer Expertise und dem etablierten Netzwerk in diesem Bereich konnte Themenmanager Dr. Oleksandr Gryshkov für den Kongress acht exzellente Referentinnen und Referenten aus Niedersachsen und ganz Deutschland gewinnen, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die aktuellen Trends in der Batterietechnologie zu vermitteln und den Raum für die Vernetzung und Projektinitiierung zu schaffen.
Mit seinem Keynote-Vortrag hat David Moir von Western University of Canada die inhaltliche Agenda der Veranstaltung eröffnet und das Batterieökosystem in Ontario vorgestellt. Mit drei thematischen Sessions wurde des gesamte Batterie-Ökosystem abgebildet. Dabei lag der Fokus auf die Flexibilisierung der Batterieproduktion mittels innovative KI-Ansätze, gefolgt von Effizienzsteigerung von Batterierecycling mittels vernetzter Logistik und effizienter Recyclingtechnologie.
Anschließend wurden Best Practices zur Umsetzung der EU-Batterieverordnung, Überführung der Altfahrzeugbatterien in die Second Use Anwendung als Batteriespeicher präsentiert. Last but not least, die Veranstaltung wurde von den Einblicken in die neuartige und effiziente Batteriespeicher auf Basis von der Natrium-Chlorid Festkörper- sowie Natrium-Ionen-Technologie perfekt gemacht.
Interesse von der Politik und weitere interessante Treffen
Wirtschaftsminister Olaf Lies informierte sich während seines Messerundgangs über die B2B-Sessions von Niedersachsen.next und sschaute sich die einzelnen Geschäftsmodelle von Akteur*innen im Bereich Erzeugung, Speicherung, Verteilung von Wasserstoff an. Im späteren Verlauf ließen sich auch eine Delegation des Wirtschaftsausschusses des Landestags, Vertreter*innen verschiedener Landtagsfraktionen und SPD-Fraktionsvorsitzender Grand Hendrik Tonne die Konzepte vorstellen. Der WirtschaftsDienst mit Entscheidern und Führungskräften zum Thema „Innovationen made in Niedersachsen“ führte seinen Rundgang ebenfalls zum Energie-Stand. Für das Niedersachsen.next Innovationsnetzwerk Niedersachsen hatte der Fachbereich Energie eine Thementour organisiert. Hierzu empfing Dr. Oleksandr Gryshkov rund 10 Interessierte und hieß sie am Gemeinschaftsstand willkommen. Acht Unternehmen und Initiativen aus Niedersachsen konnten sich in diesem Rahmen vorstellen und in den Austausch treten.
Desweiteren gab es ein Treffen mit Vertretern von Proterial, Ltd. aus Japan. Im Mittelpunkt stand der Austausch zu Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Batteriematerialien mit Unternehmen aus Niedersachsen. Besonders großes Interesse gab es am Bundesprojekt TraWeBa – ein starkes Zeichen für internationale Zusammenarbeit. Zudem wurden Wirtschaftsdelegationen aus Kasachstan und Argentinien (mit Konsul Mariano Pagliettine), aus Kanada sowie aus der niedersächsischen Partnerregion Mykolajiw (mit dem stellvertretenden Gouverneur Mykola Marinov) begrüßt. Insgesamt waren es tolle Begegnungen und inspirierende Gespräche.